Sonntag 1. Dezember 15.00 Uhr in der Paranoia City Buchhandlung
Die Aktivistin und Autorin Nekane Txapartegi und die Jugendbuchautorin Eva Rottmann gestalten die interaktive Lesung für Kinder und Erziehngspersonen.
Das Bilderbuch wie viel mal schlafen erzählt die Geschichte in Briefen von einer Mutter und ihrer Tochter, die über die Gefängnismauern hinweg im Verbindung bleiben.
Eintritt frei, Kollekte. Rollstuhlrampe vorhanden, bei Fragen gerne melden.
Samstag 22.6. 19.30, Carambolage Bar, Erlenstrasse 34
Nekane sass von April 2016 bis September 2017 aufgrund ihrer politischen Arbeit im Baskenland in Auslieferungshaft in Zürich. Euch erwarten ein kurzer Rückblick zur Free Nekane Kampagne, dem Kampf gegen Nekanes Auslieferung 2016/2017 an den spanischen Staat, wo sie als baskische politische Gefangene massiver Repression und staatlicher Gewalt ausgesetzt war.
Im Zentrum des Abends steht die Lesung aus einem Buch, in dem die Beziehung zwischen Nekane und ihrer damals siebenjährigen Tochter während Nekanes Gefangenschaft thematisiert wird. Was bedeutet es von Haft bedroht und gleichzeitig Mutter eines kleinen Kindes zu sein? Wie wird das eigene widerständige Leben kindergerecht zum Thema – hier und im Baskenland? Wie sind allgemein die Bedingungen für Frauen und Mütter in den Gefängnissen?
Ziel des Abends ist es, einen Austauschraum zur Diskussion über Knast, Widerstand, Patriarchat und feministische Erinnerung zu öffnen.
Anschliessend an die Veranstaltung feiert die Carambolage den letzten Abend vor der Sommerpause ???? ???? ????
Ein poetischer Dokfilm über drei baskische Frauen und deren Umgang mit sexualisierter Folter. Anschliessend Gespräch im Literaturhaus mit einer der Protagonistinnen des Films, Nekane Txapartegi und Anouk Maria Robinigg vom Free Nekane Bündnis. Moderation: Stephanie Robinigg
Aus der Filmreihe aus der Initiative des Vereins Frauen in guter Verfassung, dem Frauennetz und dem Skino Schaan https://www.skino.li
Die systematische Folter gegen Bask*innen ist nicht etwas aus der Vergangenheit. Die Konsequenzen des spanischen Staatsterrorismus sind immer noch aktuell und hart: Gefängnis, Flucht, Exil. Die Überlebenden der Folter haben lebenslange, tiefe, innere Verletzungen und erhalten keine Anerkennung durch den Folterstaat und dessen politische Klasse. Es gibt ein kollektives Trauma aber auch Überlebenswille und Widerstand, wie die drei Protagonist*innen in «Bi arnas» aufzeigen.
am Internationalen Volksfest zum 1. Mai auf der Kaserne (Walcheturm)
Die systematische Folter gegen Bask*innen ist nicht etwas aus der Vergangenheit. Die Konsequenzen des Staatsterrorismus sind immer noch aktuell und hart: Gefängnis, Flucht, Exil. Die Überlebenden der Folter haben lebenslange, tiefe, innere Verletzungen und erhalten keine Anerkennung durch den Folterstaat und dessen politische Klasse. Es gibt ein kollektives Trauma aber auch Überlebenswille und Widerstand, wie die drei Protagonist*innen in «Bi arnas» aufzeigen.
Film mit anschliessendem Gespräch mit einer der Protagonistinnen, Nekane Txapartegi
Vor einem Jahr, am 5. April 2022 ging ich nach 15 Jahren Flucht zum ersten Mal ins Baskenland zurück. Diese Reise war nur möglich, weil wir gemeinsam gekämpft haben, weil wir zwei Auslieferungsanträge gestoppt haben, weil mich der grosse Druck der Bewegung schlussendlich aus dem Gefängnis holte.
Der Erfolg ging sogar noch weiter: Das spanische Sondergericht Audiencia Nacional sah sich gezwungen, alle Anklagepunkte gegen mich zurückzuziehen – ausser eines kleinen Deliktes: Dem Besitz einer falschen Identitätskarte. Am 14. Februar 2023 war ich wegen der Sache mit den falschen Papiere wieder vor dem spanischen Gericht. Ich habe bei dieser Gelegenheit vor dem Madrider Sondergericht erneut die Folter angeprangert. Der Richter wollte mich nicht sprechen lassen, aber ich erhob meine Stimme gegen die systematische Folter und politische Verfolgung. Das war ein starkes Ende für meine persönliche Gesichte als Überlebende von sexualisierter Folter. Aber meine Geschichte ist ein Teil des baskischen Widerstands, deswegen wurde meine Geschichte in den baskischen Medien auch als kollektiver Erfolg dargestellt.
Nach fast 25 Jahren politischer Verfolgung kann ich mich nun frei bewegen. Ich bin zwar nicht ins nach Baskenland zurückgekehrt, wie ich mir das ursprünglich vorgestellt habe. Aber ich bin auch nicht mehr gefangen, so wie sich der spanische repressive Apparat das vorgestellt hat.
Meine Tochter und ich konnten die Strategie der politischen Entführung durchbrechen. Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun: Die Bewegung kämpft für die Freiheit aller baskischen politischen Gefangenen und für die Rückkehr aller baskischen Geflüchteten und Deportierten sowie für eine Ende der politischen Verfolgung. Zudem kämpfen wir für die Anerkennung des Fakts, dass der spanische Staat systematisch Folter gegen Bask*innen anwandte und teilweise auch heute noch anwendet. Mit dem Dokumentarfilm «Bi Arnas» tragen wir dazu bei, dass dieses Thema international Beachtung findet.
Am Freitag, 7. April wollen wir zusammen erinnern und feiern! Unten findest du die Einladung, komm vorbei! Jaiak bai borroka ere bai!
Besarkada iraultzaile bat Nekane
Nekane bleibt frei – wir kämpfen weiter, bis alle frei sind!
Feier am 7. April 2023 in den Räumen des Radio Lora
Am 6. April 2016 wurde die baskische Feministin und Widerstandskämpferin Nekane Txapartegi in Zürich verhaftet. Am 5. April 2022 kehrte sie zum ersten Mal nach 15 Jahren auf der Flucht ins Baskenland zurück.
Und am 7. April 2023 wollen wir live im Radio Lora zusammen erinnern, Nekanes Freiheit feiern, über die Geschichte der Free Nekane-Bewegung informieren und in Gesprächen Nekanes Kämpfe weitertragen: Den Kampf für die Freiheit aller Gefangenen und gegen Folter, den baskischen Befreiungskampf und die Wichtigkeit sich aus einer feministischen Perspektive kollektiv zu organisieren.
13.00: feines Mittagessen 14:00 Live Konzert der baskischen Band Zea Mays 15:00 Live Gespräch mit Nekane Txapartegi und dem Free Nekane-Bündnis 16:00 Prosecco trinken und Banden bilden
Am 29.3.23 wird der Film “Bi Arnas” im Kino der Reitschule Bern gezeigt, im Anschluss ibt es eine Diskussion mit Nekane. Hier findet ihr die Einladung.
Am 10.1.23 um 18 Uhr ist Nekane anlässlich der Aufführung des Films «Bi arnas» im Kino Xenix zu Gast. «Bi arnas» bedeutet «zwei Atemzüge» auf Baskisch. Der gleichnamige Dokfilm handelt denn auch von atmenden Menschen, von Iratxe Sorzabal und ihrer Mutter, Mari Nieves Díaz. Beide haben unter Atemnot gelitten, auf unterschiedliche Weise, jedoch wurde sie bei beiden ausgelöst durch die Folter, die Sorzabal erlitten und die sie zu einer Aussage gezwungen hat, aufgrund der sie in Spanien zu 24 Jahren Haft verurteilt worden ist. Zu diesem Ausgangspunkt kommt im Film eine weitere Überlebende hinzu: Nekane Txapartegi, die dank einer breit abgestützten Kampagne von der Schweiz schliesslich nicht an Spanien ausgeliefert worden ist, wo auch sie gefoltert worden war. Die Erlebnisse der drei Protagonistinnen werden von einem Juristen und einem Forensiker, der in minutiöser Arbeit Tausende von Folterfällen dokumentiert, kontextualisiert.
Donnerstag 15. September 2022 19 Uhr @ Zollküche (Zollstrasse 117, Eingang über Gleisterrasse, Treppe von Langstrasse)
Film „Bi Arnas“ (2022, 50 Min, baskisch, deutsche Untertitel)
Infos über Nekanes Prozess
Anstossen auf das fünfte Jahr in Freiheit
Nekanes Geschichte ist eine von vielen Baskinnen. Nicht alle können ihre erzählen. Im Dokumentarfilm „Bi Arnas“ geht es um die Geschichte von Iratxe Sorzabal. Iratxe wurde wie Nekane wegen ihrem Kampf gefoltert. Aktuell ist Nekane zwischen uns und Iratxe in einem spanischen Gefängnis*. Der spanische Staat will sie für 24 weitere Jahre einsperren! In „Bi Arnas“ (zwei Atemzüge) schildert die Mutter von Iratxe die Verfolgung ihrer Tochter. Auch Nekane hat an dem Film mitgewirkt und kommt darin vor. Bis alle frei sind!
*Iratxe Sorzabal wurde vom französischen Staat ausgeliefert und ist jetzt in einem spanischen Gefängnis.
Eine gefangene Mutter wird als schlechte Mutter dargestellt. Durch ihre Straftat wird sie von der Gesellschaft auch moralisch abgestempelt. Deshalb wird sie zusätzlich bestraft indem ihr der Kontakt zu ihren Kindern untersagt wird. Aber dessen nicht genug werden die Kinder sogar als Druckmittel gegen die eigene Mutter eingesetzt und jegliche Liebeszeichen werden kontrolliert oder sogar versucht zu verhindern. Während und nach der Schwangerschaft werden ihre gesundheitlichen, hygienischen Bedürfnisse ignoriert, bis dahin ihr Leben auf’s Spiel zu setzen, indem sie alleine in ihrer Zelle gebären müssen.
Über strukturelle, staatliche Gewalt und gesellschaftliche soziale Bestrafung von Müttern in Gefangenschaft wird Nekane Txapartegi (welche dies selber durchlebt hat) berichten.