Liebe Freunde*innen

Seit dem internationalen Haftbefehl von November 2019 haben wir nichts Offizielles vom Schweizer Justizapparat mehr gehört. Das gibt viel Raum für Interpretationen, für Ungewissheit aber auch für Hoffnung. Zu dieser unsicheren Situation kommt seit einigen Monaten noch die Pandemie dazu, die Treffen mit Freund*innen und unserer Familie verunmöglicht. Aber das ist nichts Neues für uns, das gehört leider zu unserem Leben als politisch verfolgte Baskinnen dazu. Eure Solidarität und Liebe ist wichtig für uns, sie durchbricht Grenzen und Mauern! Herzlichen Dank an alle, die uns in der einen oder anderen Form unterstützen und dazu beitragen, dass wir Teil eines kollektiven Kampfes sind. Dank der internationalen und feministischen Solidarität geht unser Kampf weiter!Wir wünschen euch einen guten Rutsch und ein kämpferisches neues Jahr! Wir sehen uns!

#EuskalPresoakEtxera

#EuskalIheslariakExtera

#FreeNekane

Veranstaltung: Mütter und institutionelle Gewalt! (27.11.20)

27.11.2020, ab 19:00 Uhr

Citykirche Offener St. Jacob
Stauffacherstrasse 8
8004 Zürich

Veranstaltung im Rahmen von 16 Tage gegen Gewalt an Frauen: https://www.16tage.ch/de/16-tage/veranstaltungen-8.html#date20201127

Eine gefangene Mutter wird als schlechte Mutter dargestellt. Durch ihre Straftat wird sie von der Gesellschaft auch moralisch abgestempelt. Deshalb wird sie zusätzlich bestraft indem ihr der Kontakt zu ihren Kindern untersagt wird. Aber dessen nicht genug werden die Kinder sogar als Druckmittel gegen die eigene Mutter eingesetzt und jegliche Liebeszeichen werden kontrolliert oder sogar versucht zu verhindern. Während und nach der Schwangerschaft werden ihre gesundheitlichen, hygienischen Bedürfnisse ignoriert, bis dahin ihr Leben auf’s Spiel zu setzen, indem sie alleine in ihrer Zelle gebären müssen.

Über strukturelle, staatliche Gewalt und gesellschaftliche soziale Bestrafung von Müttern in Gefangenschaft wird Nekane Txapartegi (welche dies selber durchlebt hat) berichten.

Veranstaltende: Free Nekane Bündnis

Ausstellung: Nekane bleibt frei – Mutter im Knast // Bekamen reste libre – Mère en prison

11. & 12. Dezember, Haus pour Bienne

Kontrollstrasse 22, 2503 Biel

Aus der Perspektive der Aktivistin, Folterüberlebenden, Mutter und Gefangene zeigen Nekanes Texte und Zeichnungen die Gewalt des heutigen patriarchalischen Systems auf. Die Ausstellung präsentiert ein dunkles, berührendes und inspirierendes Zeugnis einer aussergewöhnlichen basquische Kämpferin, die heute zu einem internationalen Symbol des feministischen Kampfes geworden ist. Nekane lebt heute mit ihrer Tochter in Zürich und steht immer noch in Gefahr der Auslieferung. 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 16tage gegen Gewalt an Frauen* statt. 

Aufgrund des Coronavirus findet leider die Vernissage und Lesung nicht statt. Die Bilder und Texte werden am 11., sowie 12.Dezember im Garten und der Hauswand des Haus pour Bienne ausgestellt sein. 

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D’une perspective de mère, de survivante à la torture, d’activiste et de détenue, les textes et dessins de Nekane mettent au jour la violence du système patriarcal dans lequel nous vivons.  L’exposition présente un témoignage sombre, touchant et inspirant d’une combattante basque extraordinaire, qui aujourd’hui est devenue un symbole international dans la lutte féministe. Nekane vit actuellement avec sa fille à Zurich et est toujours sous la menace d’une extradition. 

l’évenement est propose par le collectif des 16 Jours contre la violences aux femmes* 

En raison du coronavirus, le vernissage et la lecture n’auront malheureusement pas lieu. Les images et les textes seront exposés dans le jardin et sur le mur de la Haus pour Bienne le 11 et 12 décembre.

3 Jahre Befreiung von Nekane

Liebe Compañerxs Am 15. September 2020 ist meine Befreiung – und damit auch der Erfolg unserer Kampagne Free Nekane – drei Jahre her. Während dieser Zeit ging unser Kampf ausserhalb der Mauern weiter, da die politische und patriarchale Verfolgung immer wieder droht.  Mit Demos, Kundgebungen, Flyern, Aktionen und Veranstaltungen haben wir jede repressiven Ankündigung des spanischen Staates entschlossen beantwortet. Unter dem Motto «Nekane – eine von uns!» sind wir zusammen nach Bern gegangen. Am feministischen Streik waren wir zusammen auf der Bühne. Gemeinsam nahmen wir uns die Strassen von Zürich. Die Solidarität ist im Alltag spürbar! Ich würde mich freuen, mit euch am Dienstag 15. September 2020 um 18 Uhr im LoRa-Kasama-Innenhof (Militärstrasse 87a) anzustossen. Mit Fotos werden wir uns zusammen an drei kämpferische Jahre erinnern. Am Sonntag 13. September um 18 Uhr hört ihr im offenen Politkanal auf Radio LoRa ein aktuelles Interview mit mir. Lasst uns feiern, lasst uns kämpferisch bleiben! Ich freue mich auf euch! Nekane

Interkultureller Frauentreff: Free Nekane and all political prisioners

Samstag, 22. August 2020, ab 11 Uhr Brunch, 12 Uhr Gespräch

Trotz eines neuen Internationalen Haftbefehls kämpft Nekane kollektiv weiter gegen politische und patriarchale Verfolgung. Sie ist Alltagsfeministin in allen Bereichen des privaten und offentlichen Lebens. Nekane erhebt die Stimme gegen die überlebte sexistische Folter und engagiert sich in der Organisierung und Praxis feministischer intersektioneller Bewegungen und Kämpfe. Um die Befreiung von mehrfacher Unterdrückung zu erreichen.

Mit Nekane Txapartegi, Mutter, Radiojournalistin, Aktivistin

Vier Jahre seit meiner Verhaftung in der Schweiz: vier Jahre der Ungewissheit

Brief von Nekane für euch alle:

Heute vor vier Jahren, am 6. April 2016 wurde ich in Zürich auf dem Pausenhof meiner Tochter verhaftet. Zwischen den beiden Stickern «Free Nekane» und «Nekane bleibt frei» sind also vier Jahre vergangen und in dieser Zeit ist viel passiert.

Nach der siebzehnmonatigen Isolation in Schweizer Gefängnisse ging die politische Verfolgung weiter. Mitten in der Aufregung für die Vorbereitung als 1. Mai-Hauptrednerin 2018 erfuhr ich, dass das Sondergericht Audiencia Nacional ein neues Verfahren gegen mich ankündigt. Doch ich liess mich nicht einschüchtern und denunzierte an der 1. Mai-Schlusskundgebung auf dem Sechsenläutenplatz die Existenz politischer Gefangener weltweit. Nach dieser Rede drohte mir ein in der Schweiz lebender spanischer Faschist und ehemaliger Beamter der Guardia Civil in einer spanischen Zeitung, mir solle meine Aufenthaltsbewilligung entzogen werden. Ein Jahr verging mit dieser konstanten Ungewissheit, wie es weitergehen wird.

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11.3.20: Veranstaltung & Konzert im Ziegel oh Lac (Rote Fabrik)

Am 11. März 2020 Infos zur Repression gegen Bask*innen und live Musik aus dem Baskenland!!!!

Ab 21 Uhr in Ziegel Oh Lac (Rote Fabrik).

Nekane bleibt frei: Die politische Verfolgung von Nekane geht weiter. Das spanische Sondergericht «Audiencia Nacional» erliess im November 2019 eine internationale Fahndung und einen Haftbefehl gegen Nekane, sie könnte jeden Tag verhaftet werden.

Nekane und ihr Umfeld befinden sich permanent in dieser Bedrohungssituation

21:00 Uhr: Kurze Infoveranstaltung zur aktuellen Situation und was kann die feministische Bewegung und eine internationale Solidarität dieser Gewalt entgegensetzen?

21:30 Uhr: Musik von der baskischen Band LIHER

Eintritt Kollekte

Le Courier: Nekane Txapartegi: «Pourquoi m’ont-ils fait ça?» (inkl. Übersetzung)

Interview mit Nekane im Le Courrier, auf die Schnelle übersetzt:

Nekane Txapartegi: “Warum haben sie mir das angetan?”

Originalartikel: https://lecourrier.ch/2020/02/06/nekane-txapartegi-pourquoi-mont-ils-fait-ca/

Von Michelle Langrand.
Die baskische Aktivistin Nekane Txapartegi ist erneut Ziel eines Auslieferungsgesuchs Spaniens, obwohl sie von der Guardia Civil gefoltert wurde.

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areaonline.ch: Vita da perseguitata (italienisch)

di Tullio Togni

«Mi chiamo Nekane Txapartegi: perseguitata, fuggitiva, rifugiata politica basca. E anche mamma e femminista». È “una storia nella storia”, una biografia in costruzione e già segnata dal tempo, che trova le sue radici nella guerra civile spagnola vinta dai falangisti o forse prima ancora. Una storia che percorre i 36 anni del regime dittatoriale di Franco, la cosiddetta transizione alla democrazia e uno fra i conflitti interni più longevi d’Europa, quello fra lo Stato spagnolo e l’organizzazione clandestina indipendentista Eta (Euskadi ta Askatasuna/Paese Basco e Libertà), terminato – almeno sul piano militare – con la cessazione dell’attività armata da parte di quest’ultima nel 2011 e la successiva dissoluzione nel 2018.

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